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[Serie]#3 Build / Evaluate:
Von der Idee bis zur Skalierung.
Digitalisierungsvorhaben sind so gut wie nie reine IT-Projekte, sondern verlangen nach einer interdisziplinären Betrachtung. Dennoch befassen wir uns im Rahmen unserer 4-teiligen Serie über IoT-basierte Lösungs- und Geschäftsmodellentwicklung heute mit der eigentlichen technischen Umsetzung – also der angestammten Kernkompetenz von dataformers als Methoden- und Technologieexperten.
Zwei Begriffe sind für uns dabei ganz zentral: „Agilität“ und „Individualität“.
#3 Build / Evaluate: Die agile Umsetzung von Iot-basierten Geschäftsmodellen.
Agilität
Bei dataformers leben wir agile Methoden, die (wie beispielsweise Scrum) längst zum Standardrepertoire in der Umsetzung von Software-Entwicklungsprojekten gehören. Sie finden aber auch in anderen Branchen zunehmend Verbreitung, auch in mittelständischen und großen Industriebetrieben, die auch typisch für die Kundenstruktur von dataformers sind.
Kurz: Wir beobachten einen branchenübergreifend größer werdenden Bedarf nach Agilität und der ihr innewohnenden Flexibilität. Zusammenhänge mit breiten Trends wie immer kürzeren Technologiezyklen, flexibleren Organisationsformen, neuen, disruptiven Marktteilnehmern und einer tendenziell unberechenbaren Weltwirtschaft liegen nahe.
Build. Evaluate. Iterate.
Agilität, wie wir sie verstehen, hängt eng zusammen mit iterativem Vorgehen. Also einer Arbeitsweise, die ein schleifenartiges sich-Wiederholen von Umsetzung und Evaluierung vorsieht, ein Wechselspiel von Tun und Reflexion. Nur so können Feedback und Lernen schon im laufenden Prozess gewährleistet werden.
Anstatt also mit einer großen Zahl starrer, vordefinierter Anforderungen in einen langen, in sich geschlossenen Umsetzungsprozess zu gehen (wie in klassischen Wasserfall-Modellen), werden jeweils einzelne Anforderungen in kurze, aber viele, aufeinanderfolgende Entwicklungsphasen mitgenommen und umgesetzt. In Scrum heißen diese „Sprint“.
Der Kunde (oft gleichbedeutend mit dem Product Owner in Scrum) erhält so nach jeder Iteration einen Teil der Gesamtlösung, die er evaluieren und testen kann. Das Feedback fließt in den nächsten Sprint mit ein und das solange, bis die gewünschte Lösung als Ganzes vorliegt. Dadurch lässt sich mit Sicherheit die individuell beste Software für den jeweiligen Kunden entwickeln, und zwar nicht nur für, sondern gemeinsam mit ihm. Agilität bringt also Individualität.
Individuelle IoT-Lösungsentwicklung
Gerade im IoT-Kontext ist das entscheidend. Denn erstens ist der Markt in Bewegung, zweitens wird der Stand der Technik laufend weiterentwickelt:
Täglich werden umgesetzte IoT-Anwendungsfälle aus ganz unterschiedlichen Branchen veröffentlicht, weil IoT längst als Enabler für neue Geschäftsmodelle und Wettbewerbsvorteile in der Breite angekommen ist und es sich niemand leisten kann, diese Chance seinen Mitbewerbern alleine zu überlassen.
Ebenfalls in schneller Folge stellen Technologieanbieter - wie Microsoft Azure - spannende Features und leistungsfähige Services für IoT-Architekturen vor. So wird etwa Microsoft in den nächsten vier Jahren 5 Mrd. US-Dollar alleine in die Weiterentwicklung des Internets der Dinge investieren. Schwerpunkte sind dabei Security, Entwicklertools, intelligente Services für Cloud und Edge sowie das Partner-Ökosystem (in dem sich auch dataformers als Microsoft Gold Partner befindet).
„If all you have is a Hammer…“
Agilität und Individualität sind für uns echte Kernwerte, wenn es – nicht nur, aber besonders – um IoT-Lösungen geht. Die Betonung liegt dabei auf „Lösung“. Oft erleben wir, dass auf dem wachsenden Markt „Softwareprodukte für IoT“ angeboten werden, die mit Einfachheit und universeller Einsetzbarkeit werben. Im Kontext des hochdynamischen IoT-Umfeldes sollte uns das misstrauisch machen: „If all you have is a hammer, everything looks like a nail“ war schon die Kernaussage einer von Abraham Maslow beobachteten psychologischen Gesetzmäßigkeit („Law of the Instrument“).
Problematisch am One-fits-All-Ansatz vorgefertigter Produkte sind die meist in sich geschlossenen, kaum anpassbaren Architekturen, die – etwas plakativ ausgedrückt – auf der Eingangsseite einen beliebigen Wert abgreifen und ihn auf der Ausgangsseite visualisieren. Dass dazwischen eine ziemlich große „Black Box“ existiert, suggeriert dem Kunden zwar Überschaubarkeit, schränkt ihn aber stark ein: Wirklich kundenindividuelle Lösungen, Anpassungen an das Corporate Design, Security-Upgrades sowie Wartbarkeit und Weiterentwicklung um neue Funktionen sind damit kaum möglich.
Spätestens bei einer Erweiterbarkeit in Richtung Data Analytics und Machine Learning ist dann Schluss, wenn man feststellt, dass man gar nicht an die unverfälschten Originaldatenströme kommt. Beim Versuch, am Puls der Zeit zu bleiben, wird man ohne individuell und modular ausgelegte Architekturen also auf Probleme stoßen.
Mit skalierbaren und zukunftssicheren IoT-Architekturen beschäftigen wir uns übrigens im nächsten und letzten Teil unserer Serie genauer.
Wenn Sie sich inzwischen selbst ein Bild von den individuellen Lösungen machen wollen, die wir mit unseren Kunden agil entwickelt haben, dann durchstöbern Sie am besten unsere Referenzen zum Thema (auch hier als Blog) oder kontaktieren Sie uns für mehr Informationen. Wir beraten Sie individuell und am letzten Stand der Technik!
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Vorherige Beiträge in der Serie über IoT-basierte Geschäftsmodelle:
- IoT-basierte Geschäftsmodelle #1: Am Anfang die Idee
- IoT-basierte Geschäftsmodelle #2: Design und Konzept
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Quellen
Rolf Dräther u.a. (2013) Scrum – kurz & gut
https://blogs.microsoft.com/iot/2018/04/04/microsoft-will-invest-5-billion-in-iot-heres-why/