[Serie]#3 Build / Evaluate: Von der Idee bis zur Skalierung. Digitalisierungsvorhaben sind so gut... » weiterlesen
IoT ist seit einigen Jahren in aller Munde. Richten Sie Ihren Blickwickel auch künftig auf die laufenden Weiterentwicklungen. Welche Trends nun tatsächlich relevant sind und warum es überhaupt wichtig über diese Trends Bescheid zu wissen verraten wir Ihnen!
Trends zu beobachten ist vor allem deshalb von großer Bedeutung, weil man dadurch ein Verständnis dafür entwickelt, wie die neuesten IoT Technologien verschiedene Branchen verändern. Außerdem ist es wichtig, um frühzeitig neue Entwicklungen nutzen zu können und dadurch Vorteile für das Unternehmen und die Kunden zu generieren.IoT ist ein andauernder Trend, der die fortschreitende Digitalisierung und Datenerfassung auf innovative und erstaunliche Weise vorantreibt.
1. Nachhaltigkeit und Umweltschutz
Das Internet of Things ist eine besonders relevante Technologie für mehr Nachhaltigkeit und für den Umweltschutz. Bereits bekannte Einsatzgebiete von IoT im Bereich Nachhaltigkeit sind zum Beispiel: Umwelt Monitoring, Gebiets-Management und Energie-Optimierung. Besonders im immer mehr aufkommenden Bereich der „Green Economy“ und zur Bekämpfung von Klimaveränderungen lässt sich noch wesentlich mehr Potenzial durch die Nutzung von IoT ausschöpfen.
Einige konkrete Beispiele vom Einsatz von IoT im Bereich Nachhaltigkeit und Umweltschutz:
Umwelt- & Katastrophenschutz
Durch den Einsatz von IoT-Technologien und -Systemen sind beispielsweise Messungen von Temperaturen und der Feuchtigkeit im Wald möglich. Die Nutzung der gewonnenen Daten sorgen für eine geringere Entstehung von Waldbränden und eine proaktive Bekämpfungsmöglichkeit. Als Hochwasser-Warnsystem kann sensorbasiertes IoT dafür Sorge tragen, Schutzvorkehrungen rechtzeitig einzuleiten oder gefährdete Gebiete frühzeitig zu evakuieren.
Nachhaltigkeit in der Energiewirtschaft
Ein immer größerer Teil der Energiegewinnung erfolgt über Windkraft und Solarpaneele. Infolge der oftmals schwankenden Wetterlage ist eine gleichbleibende effektive Energiegewinnung unmöglich. Auch problematisch ist, dass von Windkraft erzeugte Energie immer wieder verloren geht, weil sie nicht gespeichert wird. Durch den Einsatz von IoT kann man diese Probleme lösen. Sensoren und KI sorgen dafür, dass eine informierte und automatisierte Entscheidung darüber getroffen wird, wann der Strom weitergeleitet oder gespeichert werden soll. Dadurch lassen sich Energieangebot und Nachfrage ausgleichen.
Smarte Stromverteilung durch Smart Grids
Durch intelligente Stromnetze (Smart Grids) und intelligenten Messsystem können Versorgungsunternehmen ihre Stromverteilungssysteme effektiver auslasten. Dadurch geht weniger Strom am Weg zum Kunden verloren. Smart Grids stellen ebenfalls fest, wo Energie benötigt wird und wo man sie einsparen kann. Diese effektive Stromnutzung verringert eine Verschwendung wesentlich und sorgt somit für mehr Nachhaltigkeit.
Green Logistics
Bekannterweise sorgt der Transport von Waren für schlechte CO2-Werte, weshalb eine nachhaltige und „grüne“ Logistik so wichtig ist. Durch IoT-Technologien mit KI und Cloud-verbundenen Sensoren können mittels Smart Tracking- und Smart Tracing-Systemen zum Beispiel Routen optimiert und überflüssige Strecken vermieden werden. KI kann außerdem die aktuell beste Route aussuchen und somit weniger Emissionen produzieren.
2. Von Cloud Computing zu Edge Computing
Cloud Computing
Cloud Computing ist ein globales Bereitstellungsmodell von Computingressourcen (z.B. Server, Speicher, Datenbanken, Netzwerkkomponenten, Software, Analyse- und intelligente Funktionen) über das Internet. Anwender:innen können große zentralisierte Verarbeitungen über diese Ressourcen durchführen.
Edge Computing
Das Internet hat sich bereits von einem zentralisierten Internet zu einem regionalen Internet (mit regionalen Data Centern und Content Delivery Networks) entwickelt. Nun gibt es eine weitere Ausprägung hin zum lokalen Internet mit Edge Computing. Dabei werden Netzwerkkapazitäten stärker lokal bereitgestellt und Netze virtualisiert zusammengeschalten, sowie Daten am „Edge“ ausgetauscht.
Die Datenübertragung und -analyse wird dort vermieden, wo es nicht notwendig ist und die Intelligenz verlagert sich näher dorthin, wo intelligente Entscheidungen tatsächlich erforderlich sind. Somit werden die gesammelten Daten (zum Beispiel aus IoT-Systemen) direkt am „Edge“ des Netzwerks verarbeitet, ohne dass die Daten zuerst in ein Datencenter oder die Cloud gesendet werden müssen. Dadurch verbessert sich die Gesamtperformance, da die Wege zwischen dem Daten-erzeugenden-Gerät und der Datenverarbeitung deutlich kürzer sind.
Grundsätzlich können mit Edge Computing Services Daten erfasst, bearbeitet und analysiert, sowie Entscheidungenüber diverse Maßnahmen getroffen werden. Verwenden kann man Edge Computing dabei zum Beispiel für hochauflösende Websites, städteweites Internet of Things und vor allem für die intelligente Fertigung in der Industrie 4.0.
Vorteile von Edge Computing
Einige Vorteile von Edge Computing sind die lokale Verfügbarkeit von Daten, geringe Wartezeiten und die Möglichkeit, lokal intelligente Analysen durchzuführen, mit denen Fehler in den Systemen schneller identifiziert werden können.
Ein weiterer Vorteil der nahen Datenintelligenz ist die bessere Reaktionsfähigkeit des Systems und die dadurch unmittelbare Datenverarbeitung und Entscheidungsfindung. Dies ist besonders für Fertigungsanlagen oder Smart Buildings relevant.
Ein anderer Vorteil ist die Minimierung der Datenübertragung über das gesamte Netz. Somit lassen sich Netzwerk-Traffic-Probleme verhindern. In dem Zusammenhang maximiert sich auch die Verfügbarkeit von Applikationen und Daten für die User oder innerhalb des IoTs.
Zusätzlich dazu bietet Edge Computing einen Zwiebelschalen-Ansatz für die Datenübertragung. Das bedeutet, dass das Edge Gerät die Daten erfasst, analysiert und die unbrauchbaren Daten direkt herausfiltert. Danach können die Daten für eine detailliertere Analyse an die zentrale Cloud oder ein leistungsfähiges Edge Gerät gesendet werden.
Fazit zum Einsatz von Edge Computing
Edge Computing ersetzt nicht Cloud Computing. Denn die Cloud erhöht die Gesamtflexibilität eines Unternehmens und bietet die Option, Kosten zu senken und die Reaktion auf Marktveränderungen zu optimieren. Allerdings lassen sich mit Edge Computing einige zusätzliche Performance Verbesserungen erzielen, was vorrangig die Datenanalyse und Entscheidungsfindung betrifft.
Aus diesem Grund ist die optimale Mischung aus Cloud Plattformen in Kombination mit dem gezielten Einsatz von Edge Computing so essenziell, um die Anforderungen des Unternehmens zu erfüllen und die Leistung zu verbessern.
3. IIoT transformiert die Produktion
Einige Technologien, die die industrielle Produktion im Bereich von Industrie 4.0 transformieren, sind Cloud/Edge Computing, Big Data und Analytics, AI und Robotics, Additive Manufacturing und natürlich IoT und IIoT.
IIoT bedeutet Industrial Internet of Things und ist bereits ein laufender Trend in der Industrie. Durch M2M (machine-to-machine) Kommunikation, Big Data und Machine Learning sorgt IIoT dafür, dass Unternehmen die Effizienz und Resilienz ihrer datengesteuerten Abläufe, Tätigkeiten und Prozesse steigern können. IIoT kann man ebenfalls dafür nutzen, Maschinen smarter und mehr autonom zu gestalten und die Produktionsprozesse über Software zu definieren.
Die Industrien und Branchen, die von IIoT und Industrie 4.0 am stärksten betroffen sind und die diese Technologien bisher auch am meisten adaptieren, sind die Automotive-Branche, Computer Electronic und Electric, Metallverarbeitung und Bergbau, sowie Prozess-Industrien.
Für nähere Informationen wie IIoT im Produktionsumfeld Maschinen zum Leben erweckt, lesen Sie hier und wie künstliche Intelligenz in der Produktion eingesetzt werden kann finden Sie gerne in diesem Beitrag.