In den letzten Jahren haben Unternehmen Data Analytics zunehmend als Lösungsansatz für die Optimierung... » weiterlesen
Um die laufenden Weiterentwicklungen im Bereich des Internet of Things und der Digitalisierung nicht zu verpassen, stellen wir Ihnen in diesem Beitrag sechs weitere IoT-Trends vor. Um den ersten Teil der IoT-Trends zu lesen, klicken Sie hier.
4. 5G und IoT
Bis 2025 soll die 5G-Technologie einen Marktanteil von 20% im Bereich mobiler Telekommunikationstechnologie erreichen. Durch die Entwicklung von 5G für mobile Netzwerke wird ein technologischer Sprung auch bei IoT-Systemen erwartet. Denn die 5G-Technologie sorgt für eine effizientere Implementierung und Verwendung der Maschinen-Kommunikation, steigert die Bandbreite für mobile Geräte und fördert dadurch die Vernetzung von digitalen Endgeräten.
In Bezug auf IoT-Lösungen schafft 5G eine hohe Verbindungssicherheit, mit der Sensoren und Geräte miteinander kommunizieren können und kritische Anwendungen vernetzt werden können. Außerdem sind verstärkte Abdeckung, Energie-Effizienz und schnellerer Datentransfer große Treiber des IoT-Wachstums und alles Faktoren, die durch 5G ermöglicht werden. Die Datenübertragung mittels 5G verläuft nahezu in Echtzeit, was als Latenz bezeichnet wird. Je geringer die Latenz, desto schneller können Anwendungen reagieren, was für leistungsfähige IoT-Systeme äußerst vorteilhaft ist.
Die 5G-Technologie kann im Bereich Mobilfunk als Revolution angesehen werden und bietet mit der höheren Geschwindigkeit und Hyperkonnektivität das Potenzial für das Netz der Zukunft. Dadurch eröffnen sich viele neue Möglichkeiten für Smart Cities, Smart Homes, VR, Gesundheitswesen und auch Smart Factory. Gerade im Smart Factory Bereich lassen sich zum Beispiel Maschinenlaufzeiten dank 5G optimieren und Ausfallszeiten durch die Analyse großer Datenmengen über 5G reduzieren.
5. Hyperautomation
Ein weiterer Aspekt bei IoT-Trends ist Hyperautomation, was durch die voranschreitende digitale Transformation der Geschäftsprozesse von Industrieunternehmen immer relevanter wird. Hyperautomation ermöglicht durch die Verbindung mit KI-Tools eine Automatisierung der Geschäftsprozesse und jeder sich wiederholenden Aufgabe im Betrieb. Dabei werden verschiedene Methoden und Technologien wie ML (maschinelles Lernen), NLP (Natural Language Processing), PM (Process Mining), KI (künstliche Intelligenz) und RPA (robotergesteuerte Prozessautomatisierung) kombiniert, um selbst sehr komplexe Prozesse zu automatisieren.
Was sind die wichtigsten Vorteile von Hyperautomation?
- Automatisierung komplexer Prozesse: Hyperautomation geht über die Automatisierung simpler wiederholender Prozessschritte hinaus. Da eine noch umfassendere Automatisierung stattfindet, können auch die komplexeren Prozesse abgedeckt werden.
- Umfangreiche Analysen in Echtzeit: Vor allem zum frühzeitigen Erkennen und Analysieren von Trends und verschiedenen Entwicklungen ist es notwendig, dass Analysedaten in Echtzeit bereitgestellt werden. Das wird durch die Hyperautomation und die Abbildung aller geschäftsinternen Prozesse möglich gemacht.
- Optimierung verschiedener betriebsrelevanten Faktoren: Die Optimierung durch Hyperautomation bezieht sich vor allem auf die verwendeten Ressourcen, den Einsatz von Mitarbeitern und die Zusammenarbeit.
- Steigerung der Produktivität: Um durch die Hyperautomatisierung tatsächlich eine Produktivitätssteigerung zu erreichen, muss die Umsetzung und das Konzept bestens geplant sein. Wenn dies der Fall ist, kann Hyperautomation zu einer immensen Steigerung der Produktivität beitragen.
- Höhere Kundenzufriedenheit: Durch die Hyperautomation kann zum Beispiel eine personalisierte Kundenbetreuung eingebunden werden, was in Folge zu einer Erhöhung der Kundenzufriedenheit führt.
6. Industrial AR
In Industrieunternehmen werden AR-Technologien vor allem als Bestandteil der digitalen Transformation und zur Verbesserung von Produkten, Dienstleistungen und Kundenlösungen oder zur Optimierung der betrieblichen Effizienz im Unternehmen eingesetzt.
Konkret lassen sich mit Hilfe von AR Ausfallzeiten von Maschinen reduzieren, Serviceerlebnisse optimieren und Kundendienstanfragen effizienter lösen. Dabei können einzigartige neue Service- und Wartungsangebote bereitgestellt werden, durch die wiederum Kundenbeziehungen und Kundenerlebnisse verbessert werden können.
Vorteile von AR zur betrieblichen Nutzung
- Verbesserung der betrieblichen Effizienz
- Kostensenkung
- Differenziertes Angebot von Produkten oder Dienstleistungen
- Verbesserungen bei Vertrieb und Marketing
Anwendungsfälle von AR in Industrieunternehmen
- Servicebezogene Anwendungen:
- Bereitstellung von Anweisungen für Kunden, um Serviceanfragen zu vermeiden und zu reduzieren
- Ausstattung der Serviceteams zum Beispiel mit Service-Apps
- Anwendungen die das Bedienerlebnis der Kunden verbessern:
- Bedienungs- und Montageanweisen, die den Kunden durch die Einrichtung und den Betrieb des Produktes führen
- Schnelle und einfache Bestellung von Verbrauchsmaterialien, Ersatzteilen, …
- Wartungsprüfung und -verifizierung
- Wartungsanweisungen
- Live-Daten von Maschinen visualisieren
- Digitale Entwurfsplanung
- Virtueller Produktbegleiter
- Produktsimulierung und -präsentation
- Remote Assistance
7. Native Cloud Applikationen (NCAs)
Was ist Cloud Native?
Cloud Computing bietet Unternehmen viele Vorteile, wie zum Beispiel eine einfache Skalierbarkeit von IT-Leistungen, ortsunabhängiger Zugriff und reduzierte Hardware-Kosten. Um Applikationen zu entwickeln, die speziell in einer Cloud-Umgebung funktionieren und betrieben werden, verwendet man die Entwicklungsmethode Cloud Native. Ziel dieser Entwicklungsmethode ist es, die Stärken der Cloud-Computing-Architektur vollständig auszuschöpfen, da die Applikation von Anfang an für die Cloud konzipiert wird.
Wie funktionieren NCAs?
Die Entwicklung von Native Cloud Applikationen (NCAs) erfolgt in Form von Microservices. Diese Microservices sind lose gekoppelt, arbeiten unabhängig voneinander und stellen einzelne spezifischen Funktionen bereit. Da die NCAs nicht an bestimmte Hardware oder Betriebssysteme gebunden sind, lassen sie sich sehr leicht skalieren und können den Anwendern schnell über die Cloud bereitgestellt werden.
Was sind die wichtigsten Vorteile von Native Cloud Applikationen?
- Flexibilität
- Umgebungsunabhängig
- Skalierbarkeit
- Keine Bindung an einen Anbieter was Hardware und Betriebssystem betrifft
- Hoher Automatisierungsgrad
- Erhebliche Wettbewerbsvorteile durch die schnell mögliche Reaktion auf Kunden- und Marktanforderungen
8. AI in der Cloud
Durch die hohen Anforderungen an AI, wie die großen Datenmengen und die benötigte Rechnerleistung, ist die Cloud die ideale Basis für KI- und AI-Anwendungen. Bei solchen Anwendungen sind nicht nur die Daten in die Cloud verlagert, sondern auch Teile der Software selbst. Dafür ist eine genaue Planung und auch Cloud-Know-how notwendig, um keine falschen Entscheidungen zu treffen.
Vorteile von AI als Cloud-Service
- Höhere Flexibilität
- Höhere Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit<
- Agile Arbeitsweisen können leicht unterstützt werden
- Schnellere Bereitstellung von KI- und Machine-Learning-Services
- Möglichkeit zur schnellen Sammlung von Erfahrungen im Zusammenhang mit KI und ML
- Vielfältige Auswahl von Tools, Modellen und Frameworks
- Sofort nutzbare vorgefertigte Funktionsbausteine und Modelle
Herausforderungen von AI als Cloud-Service
- Data Governance und die Verteilung von Daten auf separate Datensilos
- Unzureichende Datenqualität
- Datenschutz und Einhaltung der DSGVO
- Große benötigte Rechnerleistung
- Abhängigkeit vom Cloud-Service-Provider
- Mangelndes Know-how im Bereich KI, ML und Data Science
Typische Anwendungsgebiete von AI in der Cloud
- Auswertung von Bildern oder gescanntem Material
- Audio-Analyse
- Sprachanwendungen / Sprachassistenten
- Chatbots
- Systeme für den Kundenkontakt wie zum Beispiel Terminvereinbarungen, Taxisysteme, …
9. IoT-Security
Durch die zunehmende Anzahl an (IoT-)Geräten, die mit dem Internet verbunden sind, steigt auch das Potenzial für Cyberangriffe. Im Unternehmenskontext stellen IoT-Geräte wie zum Beispiel industrielle Maschinen, smarte Energie-Netzwerke, Bau-Automation oder auch persönliche Geräte von Angestellten ein potenzielles Sicherheitsrisiko da. Gleichzeitig liefern verbundene Geräte im Internet of Things durch das Sammeln von Daten auch Treibstoff für Algorithmen, die in der Zukunft eingesetzt werden können, um Hackerangriffe nicht nur vorherzusagen, sondern auch zu verhindern.
Allerdings haben gerade während der Covid-19-Pandemie Cyberattacken deutlich zugenommen, denn aufgrund von Remote Working sind mehr als 40% der PCs nicht gesichert, was eine 300%ige Steigerung an Brute-Force Attacken im März und April 2020 zur Folge hatte. Außerdem werden 2000% mehr schädliche Dokumente geöffnet oder heruntergeladen, weil „Zoom“ im Dateinamen steht. (Quelle: Statista)
Viele Cyberangriffe resultieren allerdings auch aus nicht korrekter Account- und Zugriffs-Verwaltung. Denn oft werden ältere Benutzerkonten nicht bereinigt, was von Hackern leicht ausgenutzt werden kann.
Um gegen die Cyberangriffe vorzugehen und die Sicherheit von IoT-Geräten und deren verbundene Netzwerke sicherzustellen, investieren immer mehr Unternehmen in IoT-Security und Cybersecurity.
Um noch mehr Insights zu diesem IoT-Trend zu erfahren, lesen Sie folgenden Beitrag: IoT-Security
Für nähere Infos zu den IoT-Trends Nachhaltigkeit & Umweltschutz, Edge Computing und IIoT werfen Sie einen Blick auf diesen Beitrag: IoT-Trends Teil 1